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Säuren und Basen auf der Waage

Eine Balance für umfassende Gesundung

Wer sich vornimmt, seinem Körper Gutes zu tun, indem man einen ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt anstrebt, hat es schwer. Dieses Ernährungskonzept gehört zu dem Schwierigsten, was es auf dem Markt der Abnehm- und Gesundungsratschläge gibt. Denn was sauer schmeckt, ist im Stoffwechsel noch längst nicht sauer. Mehr als bei anderen Konzepten – auch im Vergleich zum Meiden von Kohlehydraten - gilt bei Säuren und Basen, dass man sich schlau machen muss.

Heutzutage werden zu viele Säuren, aber zu wenige Basen aufgenommen. Aber es geht nicht alleine um die rechte Mischung des Essens. Säureüberschuss bildet sich auch durch Medikamenteneinnahme, Mangel an Bewegung, Flüssigkeitsmangel und Erkrankungen selbst. Es lohnt sich aber, den Säure-Basenhaushalt im Körper zu verbessern, da kleine Verschiebungen des Säuregrades große Veränderungen bewirken können. Überlässt man dieses Geschäft dem Körper, so entzieht er die zum Ausgleichen nötigen Mineralien den Knochen und lagert überschüssige Säuren im Bindegewebe ab.

So wie der Säureüberschuss durch mehrere Übel zustande kommt, so kann er auch auf mehrere Weisen bekämpft werden. Angestrebt werden sollte eine zu 80% aus basischen Lebensmitteln bestehende Kost. Die Haut als "3. Niere" soll durch Ausschwitzen in der Sauna zum Ausscheiden der Säuren angeregt werden, und Bewegung tut das ihre dazu. Tiefes Atmen am offenen Fenster fördert die Säureabgabe über den Atem. Massagen, Peelings, Heilerde-Packungen, Lockerungen der Faszien können diese Ausscheidung weiter fördern. Bäder von 10-20 Minuten sind ein weiteres angenehmes Mittel. Das Essen selbst sollte bunt sein, und wer nicht viel selber zubereiten kann, hat vielleicht die Möglichkeit, durch Aufwertungen der Gerichte mit Kräutern, Kresse, Schnittlauch oder Sprossen die Qualität des Essens zu verbessern.

Der Ratgeber des Thieme-Verlages ist klein aber oho. Er enthält eine gute Anzahl von Tabellen, die wirklich helfen, entweder die Symptome oder die Maßnahmen durchzugehen und für sich zu prüfen. Die Ratschläge sind überschaubar aber doch ausreichend geschrieben. Das Buch kann ein Begleiter durch die persönlichen Verbesserungsversuche sein.

A. Martin Steffe

Maria Lohmann: Die 50 besten Säurekiller. Stuttgart (Trias) 2016, 82 Seiten.
ISBN 978-3-432-10009-8

€9,99