Gesundheit
Reisen & Kultur
Gästeführer
Impressum
Button-Link
 

Von den Stimmbändern zum Magen finden

Erfolgreiches Mittel gegen Sodbrennen jetzt freiverkäuflich

Bühlerhöhe (ams). Der Wirkstoff Pantozol gegen überschüssige Magensäure und Sodbrennen, der bislang nur auf Rezept erhältlich war, ist ab sofort in allen Ländern der Europäischen Union in Apotheken freiverkäuflich zu erhalten. Zu diesem Entschluss der Europäischen Zulassungsbehörde trug nicht alleine die langjährige Erfahrung mit dem Medikament bei, das seit 1994 auf dem Markt ist. Der Wirkstoff zeichnet sich ferner dadurch aus, dass er rasch und  zugleich 24 Stunden lang wirkt. Daher reicht eine der kleinen Tabletten bis in die Nacht und sorgt für ruhigen Schlaf der Patienten. Ferner stört sich dieser Wirkstoff nicht mit anderen Medikamenten, etwa Antibiotika. Das liegt daran, dass er so gezielt in die Magenschleimhaut zu genau den Zellen vordringt, die zuviel Magensäure absondern. Schließlich wird der Wirkstoff ohne Zuhilfenahme von Gluten oder Laktose in Tablettenform gebracht, so dass Menschen mit diesen Unverträglichkeiten ebenfalls von dem sicheren Magensäureschutz profitieren.

Apotheker wie Ärzte begrüßen die Erleichterung, das Medikament rasch im Akutfalle bekommen zu können. Denn zu viele Menschen haben sich an die Säurebelastung gewöhnt. Fachleute schätzen, dass in Deutschland rund 8 Millionen Menschen Probleme mit Sodbrennen haben. Dabei können die Säurebeschwerden zu weiteren Störungen führen, die man zunächst nicht mit Magen und Speiseröhre verbindet. Ältere Menschen können Zeichen wie bei einem Herzinfarkt bekommen, bei anderen kommt es zu asthmatischen Beschwerden, wieder andere gehen wegen chronischer Heiserkeit zu einer Stimmtherapie. Mittlerweile beziehen Lungenfachärzte und HNO-Ärzte zunehmend Internisten ein, wenn sich Patienten bei ihnen neu vorstellen. „Wir Ärzte fürchten nicht, dass uns dadurch Patienten genommen werden“, sagte Roland Ott, niedergelassener Arzt aus München. „Im Gegenteil, dadurch, dass die Apotheker verstärkt einbezogen werden, können sie die schweren Fälle herausfiltern und darauf hinweisen, dass sie zum Arzt gehen müssen.“

Bühlerhöhe, den 13.07.2009

A. Martin Steffe, Leipzig