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Vor schwerem Brechdurchfall können Sie Ihr Kind
leicht schützen

Österreich erstes EU-Land, das die Schluckimpfung finanziert

In den Ländern der Europäischen Union erkranken jährlich rund 87.000 Kinder im Alter bis zu 24 Monaten an dem schweren Brechdurchfall, der von Rota-Viren verursacht wird. Nicht weniger als 700.000 werden von den extrem besorgten Eltern zum Arzt gebracht. Pro Woche stirbt sogar ein Kind an dem schweren Verlust von Körperflüssigkeit (Dehydratation), den dieser Brechdurchfall verursacht.

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Foto: Sanofi Pasteur MSD GmbH

Schon bei leichten Durchfallerkrankungen unter Säuglingen ist das Rotavirus beteiligt. Aber je schwerer der Verlauf der Erkrankung ist, desto sicherer kann man sein, dass Rotaviren beteiligt sind.

Der Verlauf dieses akuten Gastroenteritis ist nicht vorhersagbar. Er kann ohne Symptome beginnen, aber dann über Nacht lebensbedrohend werden. Das Rotavirus ist sowohl hochansteckend als auch widerstandsfähig, leider auch gegen strenge Hygienemaßnahmen. Selbst auf gereinigten Oberflächen kann es wochenlang überdauern. Die fünf Haupttypen des Virus ändern ihr Auftreten im Laufe eines Jahres in Europa.

 

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Foto: Sanofi Pasteur MSD GmbH

Es wäre sinnlos, einen Virustyp gezielt behandeln zu wollen. Die fünf Serotypen sind nach Ländern unterschiedlich verteilt, aber dieses Muster ändert sich ständig. Von daher kann auch nicht vorhergesagt werden, auf welchen Virustyp sich die Ärzte einstellen müssten. Der einzige Schutz besteht aus einer dreimaligen Schluckimpfung. Sie sollte im Alter von sechs Wochen beginnen und spätestens im sechsten Lebensmonat abgeschlossen sein.

Der Impfstoff Rotateq ist der bisher einzige in ganz Europa zugelassene und in 11 Ländern bereits erhältliche Impfstoff. Er ist der einzige Impfstoff, der gegen alle fünf Rotavirus-Typen G1, G2, G3, G4 und G9 schützt. Der so gebotene Schutz vor den schweren Enteritiden hält bis zu zwei Jahre nach Impfung an. Er erstreckt sich daher über die Alterspanne, während der die schweren Brechdurchfälle am häufigsten vorkommen. Die Impfung kann während der Vorsorgeuntersuchungen U3 bis U5 verabreicht werden.

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Foto: Sanofi Pasteur MSD GmbH

Wie die 5 Virustypen vorkommen, ist nicht nur nach Ländern unterschiedlich, sondern ändert sich auch im Verlaufe des Jahres.

Österreich war 2006 das erste Land in Europa, das die generelle Impfung von Säuglingen empfiehlt und finanziert.
Das Land trägt daher dem bestürzenden Ergebnis der europaweiten Beobachtungsstudie Rotascore Family Impact Rechnung. Danach führen 31 Prozent der Durchfallerkrankungen zu mindestens 4 Arbeitsausfalltagen eines Elternteils.

A. Martin Steffe,
Reutlingen